Wenn wir zu exotischen, tropischen Reisezielen aufbrechen, gibt es eine Sache, die immer auf unserer Packliste steht: Sonnenschutzmittel. Es ist wichtig, sich vor den gefährlichen Auswirkungen der Sonne auf unsere Haut zu schützen. Doch wussten Sie, dass Ihr Sonnenschutzmittel auch schädlich sein kann?
Als umweltfreundlicher PADI-Tauchveranstalter erlauben wir während unserer Ozeanabenteuer keine Sonnenschutzmittel, die nicht riffsicher sind. Viele Menschen sind sich jedoch nicht einmal bewusst, dass einige Sonnenschutzmittel nicht „riffsicher“ sind.
Kann eine kleine Menge Sonnencreme wirklich so viel Schaden an Korallenriffen anrichten? Und woran erkennt man, ob ein Sonnenschutzmittel riffsicher ist? Werfen wir einen Blick auf einige Fakten, um Ihnen Klarheit zu verschaffen.

Die Auswirkungen von Sonnencreme auf Korallenriffe
Wenn Sie nach den Auswirkungen von Sonnenschutzmitteln auf Korallenriffe suchen, finden Sie oft nur die einfache Warnung, dass sie Korallen töten und Bleiche verursachen können. Doch wie genau geschieht das?
Die meisten Sonnenschutzmittel bestehen aus verschiedenen chemischen UV-Filtern. Oxybenzon ist die am häufigsten untersuchte Chemikalie und gilt als besonders bedenklich.
Die Auswirkungen von Sonnencreme auf Korallenriffe können je nach Organismus variieren. Grundsätzlich gibt es jedoch drei Hauptschäden:

Korallenbleiche
Korallen bestehen aus winzigen Polypen, die Kalk ausscheiden und so das Riff bilden. Diese Polypen sind jedoch auf mikroskopisch kleine Algen, die sogenannten Zooxanthellen, angewiesen. Diese Algen leben in den Korallen und versorgen sie durch Photosynthese mit Nahrung. Gleichzeitig verleihen sie den Korallen ihre wunderschönen Farben.
Studien zeigen, dass Inhaltsstoffe in Sonnenschutzmitteln virale Infektionen in diesen Algen verursachen. Dadurch verlassen die Algen die Korallen, was als Korallenbleiche bezeichnet wird. Ohne ihre Hauptnahrungsquelle verhungern die Korallen und sterben ab.

Tischkorallen zeigen verschiedene Stadien der Bleiche.
Schäden an Korallenlarven und Korallen-DNA
Sonnenschutzmittel schädigen nicht nur bestehende Korallen, sondern beeinträchtigen auch deren Nachwuchs.
Oxybenzon kann die normale Entwicklung von Korallenlarven stören. Es kann die Knochenentwicklung beschleunigen, wodurch die Larven in ihrem eigenen Skelett gefangen werden und sich nicht richtig festsetzen und entwickeln können.
Darüber hinaus kann diese Substanz auch die DNA der Korallen schädigen, was sie anfälliger für Krankheiten macht und ihre Lebensdauer verkürzt.

Korallenlaich – Sonnencreme kann winzige Korallenlarven schädigen.
Welche Inhaltsstoffe sind problematisch?
Da Oxybenzon in den meisten Sonnenschutzmitteln enthalten ist, scheint es schwer zu vermeiden. Doch es gibt noch viele weitere organische UV-Filter, die Korallenriffe schädigen können.
Die Lösung? Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit Zinkoxid oder Titandioxid!

Nutzen Sie Sonnenschutzmittel mit Zinkoxid oder Titandioxid
Die einfachste Lösung ist, Sonnenschutzmittel mit Zink- oder Titandioxid zu verwenden. Diese Substanzen haben bisher keine schädlichen Auswirkungen auf Korallen gezeigt.
Aber Vorsicht: Vermeiden Sie Produkte mit „Nano“-Partikeln, da es Hinweise darauf gibt, dass diese ebenfalls problematisch sein könnten.
Es ist nicht nur ein Tropfen im Ozean
Eine der häufigsten Debatten ist: Ist die Menge an Sonnencreme, die ins Meer gelangt, wirklich ein Problem?
Schätzungen zufolge landen jährlich zwischen 4.000 und 14.000 Tonnen Sonnencreme in Korallenriffen. Angesichts der riesigen Wassermenge der Ozeane könnte man denken, dass dies vernachlässigbar ist.
Aber schon kleinste Mengen können Korallen schädigen. Studien zeigen, dass bereits ein Tropfen in sechseinhalb olympischen Schwimmbecken ausreicht, um Korallenbleiche auszulösen!
In stark frequentierten Schnorchel- und Tauchgebieten werden viel höhere Konzentrationen gefunden, wodurch ganze Riffe gefährdet sind.

Alternative riff-sichere Sonnencreme: Wir haben Sie abgedeckt!
Zum Glück gibt es einfache Alternativen!
✔ Verwenden Sie Sonnenschutzmittel auf Basis von Zinkoxid oder Titandioxid
✔ Achten Sie darauf, dass keine „Nano“-Partikel enthalten sind
✔ Bei uns im Ceningan Resort erhalten Sie riff-sichere Sonnencreme aus Illipe-Butter

Weitere Alternativen zum Sonnenschutz
✔ Tragen Sie einen Hut oder eine Kappe
✔ Beim Schnorcheln: Nutzen Sie ein Rashguard oder einen Neoprenanzug
✔ Bedecken Sie sich mit einem Handtuch oder Sarong

Jede Entscheidung zählt!
Es ist nicht schwer, verantwortungsbewusst zu handeln. Mit den richtigen Informationen und Alternativen kann jeder eine nachhaltige Wahl treffen.
Notieren Sie sich für Ihren nächsten Urlaub: „Riff-sicher“!
Informieren Sie andere über riff-sichere Sonnencreme!
Helfen wir gemeinsam, unsere wunderschönen Korallenriffe zu schützen!
Der Hersteller unserer riff-sicheren Sonnencreme „TL Sea“ wird in Zukunft auf eine Formel mit Zinkoxid umstellen. Gleiche Verpackung – weiterhin riff-sicher!