Fotografie ist heute ein fester Bestandteil unseres Lebens. Die Möglichkeit, unsere Abenteuer festzuhalten und mit Freunden oder der ganzen Welt zu teilen, gehört mittlerweile zu jedem Urlaubserlebnis dazu. Jeder kann Fotos machen – aber haben Sie sich jemals gefragt, was es braucht, um großartige Unterwasserbilder aufzunehmen?
Wir haben 7 Tipps und Tricks zusammengefasst, die Ihnen helfen, Ihre Fähigkeiten als Unterwasserfotograf zu verbessern. Diese Tipps unterstützen Sie dabei, bessere Bilder unter Wasser zu machen. Um atemberaubende Unterwasserbilder zu schießen, benötigen Sie mehrere Fertigkeiten, darunter auch eine gute Tarierungskontrolle. Es gibt zudem spezielle PADI-Kurse für Unterwasserfotografie, in denen Sie lernen, wie Sie Ihre Tarierung meistern und Meeresbewohner besser identifizieren können.


Wählen Sie Ihre Unterwasserkamera mit Bedacht
Schritt eins: Wählen Sie eine Kamera, die zu Ihren Fotografiebedürfnissen passt. Als Anfänger empfehlen wir Ihnen, mit einer Kompaktkamera zu starten.
Heute gibt es zahlreiche Point-and-Shoot-Kameras mit voreingestellten Unterwasserfotografie-Modi. Es gibt viele erschwingliche Optionen – je nach Budget. Beachten Sie jedoch, dass Sie auch ein Unterwassergehäuse benötigen, das oft genauso viel kosten kann wie die Kamera selbst. Recherchieren Sie gut und vergleichen Sie die Modelle und ihre Gehäuse.


Kameraeinstellungen für Unterwasserfotografie
Wenn Sie Ihre Fähigkeiten als Unterwasserfotograf verbessern möchten, ist es eine gute Idee, zunächst den Auto-/Programmmodus zu nutzen. Dies erleichtert Ihnen die ersten Schritte. Wenn Sie jedoch wirklich beeindruckende Unterwasseraufnahmen machen möchten, sollten Sie sich mit den manuellen Einstellungen vertraut machen.
Hier erklären wir die wichtigsten Funktionen für bessere Unterwasseraufnahmen:
Blende (Aperture)
Die Blende reguliert die Menge des einfallenden Lichts, das auf den Kamerasensor trifft.
- Eine größere Blendenöffnung (kleinere f-Zahl) lässt mehr Licht herein und macht das Bild heller.
- Eine kleinere Blendenöffnung (höhere f-Zahl) reduziert die Lichtmenge und sorgt für eine größere Tiefenschärfe.
Übung:
- Wählen Sie ein ruhiges Makro-Objekt (z. B. eine Nacktschnecke oder eine Muschel).
- Stellen Sie eine hohe Blendenzahl (f/11 oder mehr) ein und fotografieren Sie das Motiv.
- Ändern Sie anschließend die Blende auf die niedrigste Zahl (z. B. f/2.8) und fotografieren Sie dasselbe Motiv erneut.
- Das erste Bild wird eine größere Schärfentiefe haben, das zweite wird den Hintergrund stärker unscharf darstellen.


Verschlusszeit (Shutter Speed)
Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange das Licht auf den Sensor trifft.
- Eine kurze Verschlusszeit (z. B. 1/250s) dunkelt den Hintergrund ab.
- Eine längere Verschlusszeit (z. B. 1/60s) lässt mehr Licht hinein und sorgt für einen helleren Hintergrund.
Übung:
- Wählen Sie ein Motiv mit blauem Hintergrund (z. B. einen Taucher oder eine Koralle).
- Stellen Sie eine kurze Verschlusszeit (1/250s) ein und fotografieren Sie das Motiv.
- Ändern Sie anschließend die Verschlusszeit auf 1/60s und fotografieren Sie erneut.
- Sie werden sehen, dass der Hintergrund im zweiten Bild viel heller erscheint.


Weißabgleich (White Balance)
Unter Wasser absorbieren verschiedene Tiefen unterschiedliche Farben – daher erscheinen viele Bilder bläulich oder grünlich.
- Moderne Kameras haben oft einen speziellen Unterwassermodus.
- Falls nicht, können Sie einen Rotfilter verwenden, um verlorene Rottöne zurückzubringen.
- Alternativ können Sie den Weißabgleich manuell anpassen, um natürlichere Farben zu erhalten.
Licht ist das A und O in der Unterwasserfotografie
Da das Licht unter Wasser mit zunehmender Tiefe abnimmt, gibt es zwei Möglichkeiten, um schöne Aufnahmen zu erzielen:
Nutzen Sie natürliches Licht:
- Halten Sie sich in flacheren Tiefen auf, wo mehr Sonnenlicht eindringt.
- Positionieren Sie die Sonne hinter sich, um eine optimale Beleuchtung zu erhalten.


Nutzen Sie künstliches Licht:
- Blitzgeräte oder Videolichter können Farben und Details verstärken.
- Ein externer Strobe-Blitz ermöglicht scharfe und farbenfrohe Bilder.


Beherrschen Sie Ihre Tarierung beim Tauchen
Um gute Unterwasserfotos zu machen, müssen Sie sich ruhig und präzise bewegen.
- Perfekte Tarierung gibt Ihnen mehr Stabilität und verhindert, dass Sie versehentlich das Riff berühren.
- Falls nötig, absolvieren Sie einen PADI Peak Performance Buoyancy Kurs, um Ihre Tarierung zu verbessern.
Respektieren Sie die Meeresbewohner
Niemals das Riff oder Meereslebewesen berühren, nur um ein besseres Foto zu bekommen!
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Kann ich das Motiv sicher fotografieren, ohne Schaden anzurichten?
- Stört der Blitz das Tier?
- Bin ich zu nah dran?
Falls eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet wird: Rückzug oder Anpassung! Kein Bild ist es wert, ein Ökosystem zu zerstören.
Winkel und Bildkomposition
Viele Anfänger fotografieren von oben – das kann langweilig wirken. Experimentieren Sie mit verschiedenen Blickwinkeln!
- Fotografieren Sie auf Augenhöhe mit Ihrem Motiv.
- Versuchen Sie Aufwärtswinkel, um eine spannendere Komposition zu erzielen.


Lernen Sie Bildbearbeitung für Unterwasserfotografie
Nachbearbeitung spielt eine große Rolle, um das Beste aus Ihren Bildern herauszuholen.
- Nutzen Sie Programme wie Adobe Lightroom oder GIMP (kostenlose Alternative), um
- Farbkorrekturen vorzunehmen
- Weißabgleich zu optimieren
- Kontraste zu verbessern


Nutzen Sie Ihre Zeit unter Wasser optimal!
Setzen Sie diese Tipps und Tricks um, um Ihre Fähigkeiten als Unterwasserfotograf zu verbessern. Jetzt ist es an der Zeit, Ihre neuen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen!
Besuchen Sie uns in Nusa Paradise, wo wir Ihnen die besten Tauchplätze und Meereslebewesen zeigen.
Alternativ können Sie sich für unseren PADI Digital Underwater Photography Specialty Course anmelden – wir bringen Ihnen die neuesten Unterwasserfotografie-Techniken bei!